Heute Nacht, pünktlich zur Geisterstunde (also 0 Uhr) zeigt Vox "Lady Snowblood" als japanische Originalversion, mit deutschen Untertiteln.
Der Film entstand bereits 1973 nach dem erfolgreichen Comic von Kazuo Kamimura (Zeichnungen) und Kazuo Koike (Text). Nachdem seit ein paar Jahren bereits Kazuo Koike & Gôseki Kojimas Meisterwerk "Lone Wolf & Cub“ ("Kozure Ôkami“) erfolgreich auf dem deutschen Manga- & Comic-Markt durchgesetzt hat (s.a. unsere Rezension), war es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Quentin Tarantinos Lieblingsmanga, die direkte Vorlage zu seinen neusten Kino-Erfolg "Kill Bill", "Lady Snowblood" auch bei uns erscheint. Doch wer ein zweites "Kozure Ôkami“ erhofft wird dabei eher etwas enttäuscht sein. Zum einen liegt das sicher an den hohen Erwartungen, zum anderen sind die Zeichnugen aus der Feder von Kazuo Kamimura zwar durchweg gekonnt, erreichen aber nie ganz die Dynamik und Brillanz von Gôseki Kojimas Meisterwerk. Die Geschichte, die sich Kazuo Koike ausgedacht hat ist dabei auch deutlich moderner, als der Vorgänger und dadurch ist "Lady Snowblood" natürlich in unseren abendländischen Augen etwas weniger exotisch. Lady Snowblood wurde geboren, um Rache zu nehmen, an jenen, die ihre Familie zerstörrten und ihre Verwandten töteten. Um dieses Ziel zu erreichen ist ihr jedes Mittel recht. Als "Kind der Vergeltung" zieht sie während der Meiji-Dynastie durch Japan auf der Suche nach den Mördern ...